Leben ohne Pornos

Dieser Artikel wird ungeschönt und grafisch.

Er ist anders als meine bisherigen Artikel. Denn mein Abstand zu Pornokonsum ist viel geringer, als der zu Social Media oder Nachrichten.

Ich schreibe also nicht mit souveräner Rückschau über einen vor langer Zeit errungenen Sieg. Denn mein erbittertes Match ist noch nicht vorüber. Aber es ist, Gott sei Dank, bereits entschieden.

(Dieser Artikel beantwortet die Frage nur ansatzweise, wie man aufhört Pornos zu schauen. Es folgt, in erster Linie, mein Standpunkt gegenüber Pornografie im Online-Zeitalter und der Pornoindustrie an sich. Ich plane in Zukunft noch mehr über das Rätsel Wie höre ich auf? zu schreiben.)

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Ein Mann schaut auf einem schwarz-weiß Foto in die Kamera. Sinnbildlich für die Ernsthaftigkeit, die ein Leben ohne Pornografie fordert

Meine Geschichte

Ich habe von 14 bis 26 nahezu täglich Pornos angeschaut und dazu masturbiert.

Ich habe Pornos Terrabyte-weise downgeloaded.

Ich hatte zwei eigene Porno-Blogs auf Tumblr.

Im Herbst 2016, im Alter von 26 Jahren, habe ich dann, größtenteils, aufgehört.

Die Entscheidung aufzuhören, sehe ich als eine der Besten in meinem Leben an.

(Eine detailliertere Erzählung meiner eigenen Geschichte der Zeit vor und besonders nach dem Aufhören, folgt.)

Warum ich keine Pornos schaue

Ich möchte nicht, dass in meinem Kopf dauernd gefickt wird.

Ich weigere mich eine Industrie zu unterstützen, die 18-jährige Mädels dafür bezahlt, dass sie sich, wie ein Stück Fleisch, von Riesenschwänzen vor Kamera durchficken lassen.

Ich habe keinen Bock darauf, dass die Abbildung von gestellter, oberflächlicher Fickerei mein intimes Leben beeinflusst.

Ich kann es nicht ausstehen, mich ständig auf meine stumpfesten Instinkte zu reduzieren.

Ich will mein Hirn nicht durch andauernde Dopamin-Bomben zerstören.

Ich möchte mein Herz schützen.

Herr und Frau Aber-Ja melden sich zu Wort

„Aber Pornos sind…“ sagen sie gemeinsam und schmunzeln auf Grund ihrer zeitgleichen Wortmeldung.

„… doch gar nicht so schlimm“ sagt er.

„… doch ganz normal“ sagt sie.

Ach so? Na gut, wie Sie meinen. Dann schauen wir uns doch einfach mal die positiven Aspekte an.

Der Nutzen von Pornokonsum

Es folgt eine vollständige Liste, was mir 12 Jahre intensiver Konsum von Pornografie gebracht haben:

  1. Ja
  2. Also
  3. Ehm
  4. Puh

Da wir diesen Punkt so – ergonomisch – geklärt haben, widmen wir uns jetzt den Nachteilen. Und wie der Scheiß eigentlich funktioniert.

Warum Pornos funktionieren

Pornos funktionieren, weil sie mit Lasergeschwindigkeit unser Stammhirn (ältester und mächtigster Teil des Gehirns; zuständig für das Überleben und die Fortpflanzung) in helle Aufregung versetzten.

Visuellen Reize à la NACKT FICKEN GEIL reichen aus, um unsere Aufmerksamkeit vollständig zu bannen.

 Im Gehirn brüllt es laut aus allen Lautsprechern: Achtung, Achtung! Was hier passiert, hat irgendetwas mit Fortpflanzung zu tun! Alle anderen Arbeiten sind bis auf Weiteres einzustellen!

Die Ironie, dass Pornokonsum das genaue Gegenteil zu Fortpflanzung ist, entgeht der Besatzung des Stammhirnes leider gänzlich. Ob beim ersten Mal Pornos schauen oder beim tausendsten Mal: Sobald der Alarm losgeht, ist alles andere egal.

Der Alarm schalt also auf voller Lautstärke.

Der präfrontale Cortex (der jüngste und schwächste Teil des Gehirns; zuständig für Logik, Planen, Vernunft) versucht den Vorgang zu stoppen.

Mit einem niedlichen Megaphönchen bringt er seine besten Argumente vor:

„Dir geht es danach schlechter als zuvor!“

„Du vergeudest deine Lebensenergie für lausige 5 Minuten Vergnügen!“

„Du vergiftest dein Gehirn mit unrealistischen Bildern von Sex und Frauen!“

Der Alarm schalt viel lauter.

Jeder Widerstand ist zwecklos.

Deine Vernunft, verliert. Immer.

Pornokonsum zersetzt (Männer)

Besonders Männern sind dem Pornoversprechen (du bist der geilste Typ der Welt; alle Frauen, die du willst, machen alles, was du willst) gegenüber extrem anfällig, denn männliche Sexualität wird stark durch visuelle Reize stimuliert.

Persönlich kenne ich kaum einen Mann, der vollkommen frei vom Pornobahn ist.

Nicht jeder ist abhängig von Pornografie, aber beeinflusst ist fast jeder.

Es beginnt unschuldig

Pornos sind zu Beginn einfach aufregend. Sie wirken harmlos – was ist schon dabei?

Eine natürliche Neugierde über Sex lässt uns hinschauen: Wie sieht denn das bei anderen aus? Was machen die denn da Spannendes?

Den „Alarm“ in unserem Gehirn erleben wir als aufregenden Rausch: Das Gesicht wird warm, Spucke bildet sich im Mund, das Herz schlägt schnell, die Erektion intensiv.

Die steigende Ekstase mündet in einem Orgasmus.

Wow. Das war krass.

Warum nicht nochmal?

Es ist keine Frage, ob ich das Erlebnis wiederholen will.

NATÜRLICH WILL ICH ES WIEDERHOLEN!

Es war aufregend, es war geil, es war neu.

Und es kostet ja nicht mal was!

Die nächsten Male sind dann auch wieder ganz ähnlich aufregend, geil und neu.

Doch langsam schleicht sich Gewohnheit ein. Durch häufigeren Konsum beginnt sich unser Gehirn zu verändern. Immer öfter schleichen sich Pornos in unsere Gedanken.

Der Porno-Knopf wird zusätzlich durch äußere Reize gedrückt:

  • Sexy Frauen in der Werbung
  • Fotos und Videos auf Social Media
  • Thumbnails (kleine Vorschaubilder) auf YouTube
  • Attraktive Frauen auf der Straße

Ich könnte noch viel mehr auflisten, aber who cares. Der Punkt ist: Es führen viele Wege nach Porn.

Routine im Anmarsch

Aus der Perspektive eines angehenden Porno-Junkies:

Der Porno-Knopf ist gedrückt.

Meine innere Bilderwelt reduziert sich auf:

FRAU
NACKT
SEX

Ab auf die nächste Pornoseite (Smartphone sei Dank von überall aus möglich).

Eine Flutwelle von sexuellen Reizen prallt auf meine Sinne.

Dutzende Videos springen mich an. Atmen ist jetzt zweitrangig.

Klick, klick, klick.

Das Dopamin (Vergnügungs-Hormon) schießt durch die Decke.

Geil, geil, geil!

Herz pumpt, Schwanz hart.

Mehr, mehr, mehr!

Nach der Ejakulation komme ich runter von meinem Trip. Was habe ich das gerade eigentlich gemacht?!

Zumindest ist jetzt wieder alles normal. Bis auf das schale Gefühl, natürlich. Und immer öfter auch die Scham und der Ekel vor mir selbst. Und dazu diese Leere.

Eine Leere, die sich am besten mit … PORNOS auffüllen lässt!

Und der Kreisel beginnt sich zu drehen.

Die Falle schnappt zu

Aus ein paar Videos, die heimlich, mit großer Neugierde, Aufregung und Erregung konsumiert wurden, wird Gewohnheit.

Ein impulsiver Reflex („Ich hab jetzt Bock!“) verwandelt sich durch Regelmäßigkeit zu Abhängigkeit („Ich kann nicht mehr ohne“).

Pornos sind jetzt mehr als das Resultat von äußeren Reizen, Fantasien und natürlichem Sexualtrieb.

Sie werden zur Lösung eines Problems: Wann immer ich mich einsam, hoffnungslos und überfordert fühle, kann ich mit den Pornos zumindest mal für 10 Minuten der Pein dieser Gefühle entkommen.

Alle Sorge, alle Unzufriedenheit, alle Angst ist schlagartig weg, sobald ich die Pornoseite aufrufe.

Für einen kurzen Moment bin ich der geilste Typ der Welt. Und jedes meiner Probleme verwandelt sich in eine willige Verehrerin, die sich nach mir die Finger leckt.

Wer kann solch einer Versuchung widerstehen?

Nächste Haltestelle: Abhängigkeit

Wie bei jeder ordentlichen Abhängigkeit passieren einige oder alle der folgenden Phänomene:

  • Aus Gelegenheit wird Gewohnheit und schließlich Zwang
  • Ich brauche ständig neues, krasseres Material („das Zeug von gestern kicked mich nicht mehr“)
  • Ich entwickele sehr spezifische Vorlieben (ähnlich zu einem Fetisch)
  • Ich mache weiter, obwohl ich weiß, dass es mir nicht guttut bzw. trotz negativer Folgen (Antriebslosigkeit, Lethargie, Energielosigkeit, Einsamkeit)
  • Ich kann nicht aufhören, obwohl ich es gerne würde

Und die Schlange beißt sich endgültig in den eigenen Schwanz, wenn die Quelle meiner kurzzeitigen Erleichterung zur Quelle meines Leides wird.

Pornos waren die Fluchttür aus meiner Dunkelheit. Jetzt sind Pornos die Dunkelheit.

Warum wirken Pornos so stark?

Pornos sind ein über-mega-krasser-hyper-Reiz für unsere Sinne und die Nerven in unserem Gehirn.

Weitaus krasser, als alles, was die Natur so zu bieten hat.

Durch den fortlaufenden Konsum zersetze ich mein Hirn … und Herz.

(Jakob hier mit einer kleinen Anmerkung: Ich denke es ist an dieser Stelle nicht sonderlich hilfreich, wenn ich versuche, die chemischen Prozesse im Gehirn aufzudröseln, die ich sowieso nur halbwegs verstehe. Wen diese Prozesse interessieren, findet im Buch „Your Brain on Porn“ eine wissenschaftliche Perspektive.)

Ein Paradoxon

Ich beginne in einer paradoxen Doppel-Realität zu leben:

Einerseits empfange ich durch den Pornokonsum ständig das Signal, dass ich der begehrteste Macker aller Zeiten bin.

Während ich gleichzeitig weiß, dass ich auf unserem Bildschirm irgendwelchen fremden Leuten beim unrealistischen Vögeln zuschaue und mich dabei lediglich selbst befriedige.

Leicht passiert es, dass sich bei echtem sexuellem Kontakt mit einem echten Menschen, die Pornobilder einschleichen. Ich beginne meine Partnerin mit den fremden Frauen von meinem Bildschirm zu vergleichen. Die Qualität unserer Verbindung leidet, denn in meinem Kopf läuft parallel eine Profi-Fick-Diashow.

Hinzu kommen bei vielen Männern Symptome wie Erektionsschwierigkeiten, Gefühle von Minderwertigkeit („mein Schwanz ist zu klein“ oder „die Pornotypen können alle viel länger und härter ficken als ich“) und die Last der Scham (oft in Verbindung mit dem Verheimlichen des eigenen Pornokonsums).

Auch diese Liste könnte viel länger geschrieben werden.

Die einfache Wahrheit unter all diesen Folgen, Symptomen und Phänomenen:

Pornos zersetzen dich im Kern.

Wie man mit Pornokonsum aufhört

Die wichtigste, und gleichzeitig schwierigste Frage ist:

Wie hört man damit auf, Pornos zu schauen?
… besonders, wenn die Krallen der Abhängigkeit tief im eigenen Fleisch festsitzen.

(Buchtipp: The Biology of Desire)

Zunächst ist es entscheidend, zu verstehen, dass Transformation möglich ist.

Die Situation ist schwer, aber niemals hoffnungslos.

Abhängigkeit ist keine Krankheit, sondern eine äußerst logische Reaktion deines Gehirns auf deine Umstände.

Pornos haben oder hatten einen Nutzen für dich. Sie haben dir geholfen, mit etwas, scheinbar, Unerträglichen klarzukommen.

Darum braucht es neben reiner Abstinenz einen Wandel in deinem Leben.

Es geht darum, dass du dich wieder als Kapitän deines Schiffs erlebst. Dass du radikale Verantwortung für dein Leben übernimmst.

Niemand trägt Schuld an deiner Misere – nicht mal du selbst! Scheiß auf Schuld, die bringt niemand weiter.

Was zählt ist, dass du dein Leben deiner Natur entsprechend gestaltest. Deine Seele trägt reiche Bilder in sich, erforsche sie!

(Dies ist, natürlich, eine extrem kurze Antwort zu einer extrem komplexen Frage. Ich werde in Zukunft einen eigenen Artikel zu der Frage “Wie aufhören?” schreiben und hier verlinken.)

Populäre Porno-Ja-Abers und meine Antworten

Ich habe viele, viele Gespräche in meinem Leben zum Thema Pornografie geführt und dabei sind Herr und Frau Ja-Aber immer wieder ins Gespräch eingestiegen.

Im folgenden Teil gehe ich auf einige „Pro Porno Argument“ ein.

Ja…aber! #1 Pornos gab es schon immer

„Pornografie hat es schon immer gegeben. Es gibt uralte Zeichnungen an Höhlenwänden, die Sex darstellen und über die Jahrhunderte haben eine Vielzahl von Künstlern Nacktheit und Sex dargestellt.“

Die Neugierde über Sex unser Vorfahren und ein paar Zeichnungen und Gemälde, die dies bezeugen, sagen nichts weiter aus als das: Menschen sind an Sex interessiert. Schock lass nach!

Hunderte Millionen Stunden von Pornos sind heutzutage zu jeder Zeit, an jedem Ort, für jedermann verfügbar. Ein unendlicher Nachschub einer hochpotenten Droge – for fucking free!

Auf der einen Seite eine Milliarden-Industrie, die alles dafür tut, mehr Kunden zu generieren. Und daneben ein paar laienhafte Figürlein an einer Höhlenwand, ein paar schlüpfrige Texte und dazu noch eine Ladung verwaschener schwarz-weiß Fotos.

David gegen … eine Mücke, ist das.

Pornos, übertragen mit pfeilschnellem Internet, gibt es nicht seit Beginn der Menschheit. Sondern seit Anfang der 2000er.

Ja…aber! #2 Pornos schauen ist normal

„Was ist schon dabei? Pornos sind doch ganz normal. Ab und zu mal nen Porno zu schauen – da ist doch nix dabei!“

Pornos gucken ist nur dann „normal“, wenn du damit meinst, dass sehr viele Menschen Pornos gucken. Das stimmt nämlich (besonders für Männer).

Sehr viele Menschen kaufen Zeug, welches sie nicht brauchen, um die Leere in ihrem Herzen zu füllen.
Sehr viele Menschen machen Jobs, die sie hassen, um sich dieses Zeug leisten zu können.
Sehr viele Menschen sind einsam, unglücklich und hoffnungslos.

Das ist alles sowas von normal, da kriege ich gleich das Kotzen.

Anders gesagt: Die Bewertung „normal“ ist niemals gleichzusetzen mit „gut“ oder „harmlos“.

Ja…aber! #3 Pornodarsteller sind erwachsen

„Wer in Pornos mitspielen, soll das ruhig machen. Wir leben doch in einem freien Land! Solange alle Beteiligten fair behandelt und bezahlt werden, besteht doch überhaupt kein Problem.“

(Ich, Jakob, bin selbst überrascht, über meine folgende Antwort und denke, dass so doch nur irgendwelche prüden Gläubigen argumentieren würden. Wobei sich die Frage stellt, was so schlimm an prüden Gläubigen ist…)

Stell dir vor, deine Tochter wird mit 18 Pornodarstellerin.

Es gibt extra Kohle dafür, wenn sie sich von 5 Typen in einem GangBang durchvögeln lässt.

Und doppelt so viel, wenn sie sich dabei in den Arsch ficken lässt.

Und einen extra Bonus, wenn sie das Sperma von allen schluckt.

Herr Ja-Aber: „Ja, aber wenn meine Tochter das will. Soll sie das machen. Sie ist schließlich eine freie Bürgerin und erwachsen!“

Verstehe. Du hast es dir in deinem Elfenbeinturm der Rationalität also äußerst gemütlich gemacht. Ich hoffe, dass du zumindest ein paar Kotztüten zur Hand hast, wenn es dir den Magen umdreht, bei dem Gedanken, wie deine Tochter ihre Kohle verdient.

Glaubst du wirklich, dass an ihrem 18. Geburtstag eine Fee vorbeigeflogen kam und sie mit Selbstkenntnis, Selbstwert und starkem inneren Halt ausgestattet hat?

Ja…aber! #4 Unterdrückte Sexualität ist an allem schuld

„Pornos sind die Folge von tausenden von Jahren, in deren die Sexualität der Menschen durch Religion und Kultur unterdrückt wurde. Ein Mensch, dessen sexuelle Energie frei fließt, braucht auch keine Pornos.“

Ich glaube, dass an dem Punkt etwas Wahrheit dran klebt.

Der Sog der Pornos ist natürlich besonders stark, wenn ich sexuell unbefriedigt bin und gleichzeitig vor sexueller Energie nur so strotze (also von der Pubertät bis weit in die 30er).

Unterdrückte, sexuelle Energie ist ein Faktor, warum die Pornoindustrie so mächtig ist. Aber mit Sicherheit nicht die einzige Antriebskraft.

Wir haben nämlich auch Körper, mit Gehirnen, die auf bestimmte Art und Weise funktionieren. Ganz egal, in welchem Jahrhundert, mit welcher Religion und in welcher Kultur wir leben.

Extremer Inhalt, in extrem hoher Dosis, mit Regelmäßigkeit verabreicht, ist Gift für unser Körpersystem.

Aber der Rausch ist unnachahmlich!

Pornos aktivieren unsere Fortpflanzungsinstinkte. Natürlich reagieren wir stark darauf! Natürlich wollen wir MEHR von dem Zeug!

Also wird, wie wir das heutzutage eben so machen, einfach MEHR produziert.

Nachfrage und Angebot drehen sich im Teufelskreis:

Wir wollen immer mehr. Es gibt immer mehr. Also konsumieren wir auch immer mehr.

Die Lösung scheint mir nicht in der Befreiung sexueller Energie zu liegen.

Stattdessen werden Pornos erst dann ihre Macht verlieren, wenn es normal wird, mit mir selbst und meinem Leben einig zu sein. Wenn ich mich sowohl in der Ganzheit, als auch in meiner Individualität heimatlich fühle. Und ich Halt auf körperlicher und seelischer Ebene spüre.

Ja…aber! #5 Ethische Pornos sind besser

„Es gibt seit einigen Jahren auch ethische/feministische Pornos, die Sex viel ästhetischer, aber realistischer präsentieren. Sie legen besonderen Wert auf die explizite Zustimmung (consent) aller Darstellerinnen und Darsteller.“

McDonalds hat jetzt auch vegane Burger. Fastfood ist gerettet.

(Der Autor hat keinen Bock mehr.)

Abschließende Worte

Wie ich es drehe und wende: Pornos gewinnen aber nicht mal den kleinsten, billigsten, beschissensten Blumentopf bei mir.

Deswegen ist dieser Artikel so lang, wie er ist.

Deswegen verstehe ich so wenig Spaß bei dem Thema.

Ob ich Pornos verbieten lassen will? Nein, ein Porno-Schwarzmarkt ist ungefähr das Letzte, was wir brauchen.

Aber ist es nicht merkwürdig, dass wir alle wissen, dass auch Kinder und Jugendliche Hardcore Pornos schauen? So mit 10, 11 oder 12 Jahren. Und wir alle so: Ja, echt doof. Man, ey. Wäre echt gut, wenn das nicht so wäre. Da sollte wirklich mal jemand was dran ändern. Wirklich jetzt…

Nach 8 Jahren Auseinandersetzung mit dem Thema, gibt es für mich nur einen Schluss:

Schau einfach keine Pornos.

Es bringt dir nichts.

Gestalte dein Leben so, dass du sie nicht brauchst.

Und in der Zwischenzeit, auch wenn es schwer ist, bleib trotzdem abstinent.

Von Herzen alles Gute,

Jakob

2 Kommentare

  • Vielen Dank für diesen Artikel. Habe zwischendurch viel geschmunzelt, Enge im Bauch gespürt, mich gefreut und etwas mitgeärgert. Schöne, klare, harte Worte.

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